Wagenkirche: Ein Licht zum Advent
Mensch, in 36 Tagen ist schon wieder Silvester. Die Zeit geht ab wie die Post. Ich hab noch gar keine Kracher.
Du bist vielleicht ein Kracher. Mach langsam, jetzt ist erst mal 1. Advent. Und da soll es ein wenig ruhiger zugehen. Aber so wie du klingst, haut das bei dir nicht ganz so hin.
Na ja, da geht mir`s doch wie vielen. Die mögen jetzt auch schon keine Lebkuchen mehr und spätestens nach der nächsten Woche wird’s beim Glühwein auch schon schwierig.
Also ich versuch schon, die Adventszeit ruhiger anzugehen. Schließlich geht´s um die Zeit vor dem Fest der Menschwerdung Gottes. Ich mach da einiges mit meinen Kindern und auch sonst ist das ganze etwas ruhiger.
Naja, ich sag es nicht laut, aber ich mag`s ja auch, wenns draussen kalt ist und drinnen schön warm. Dann genieße ich schon mal einen guten Tee und was Süsses. Das gehört für mich dazu.
Für mich ist etwas ganz Wichtiges das Licht. Ich mag´s, wenn die Stadt mit vielen Lichtern erleuchtet ist. Aber leider hab ich manchmal den Eindruck, dass die Erleuchtung bei den Menschen nicht so richtig vorankommt.
Deshalb haben wir ja heute auch ein Licht für die Leute mitgebracht. Vielleicht geht ihnen ein Licht auf, wenn sie es anzünden sowieso. Und wenn sie das lesen, was auf dem Zettel steht, dann vielleicht auch.
Dann ist das Licht heute sozusagen das fünfte Adventslicht. Heuer funktioniert es nämlich, der alte Spruch: Advent, Advent ein Lichtlein brennt, erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, dann steht das Christkind vor der Tür. Doch wenn das fünfte Lichtlein brennt, dann hast Weihnachten du verpennt. Heuer nicht. Heuer brennt es am Weihnachtstag.
Deshalb wünschen wir ihnen heute, dass sie diese Zeit genießen, zur Ruhe kommen und nicht vor lauter Vorbereitungen vergessen, sich selbst vorzubereiten. Zünden sie ein Licht an, damit ihnen ein Licht aufgeht. Einen gesegneten 1. Advent
Wagenkirche: Jede Menge Spaß mit Petrus
Wagenkirche am 18.11.11
So, bald können wir wieder Kerzen anzünden am Adventskranz und so. Eine Woche noch. Aber vorher ist ja nochmal ein ziemlich ernster Sonntag.
Du meinst den Totensonntag, oder?
Ja. Aber bei uns Evangelischen hat der einen viel schöneren Namen. Ewigkeitssonntag. Da geht's nicht nur drum, dass wir Menschen vermissen, die schon gestorben sind. Sondern darum, dass wir auf ein ewiges Leben hoffen.
Fragt sich, wie das aussieht, das ewige Leben. Ob wir da dann auch jeden Freitag mit der Wagenkirche rumziehen?
Wagenkirche: Bedenke, Staub, dass du Mensch bist!
Wagenkirche 04.11.2011
Na, was hast du denn in den letzten Tagen gemacht?
Naja, ich war bei unserem Familiengrab, Hab Allerheiligen und Allerseelen gefeiert. Nach dem Motto: "Bedenke, Staub, dass du Mensch bist!"
Hä, falscher Spruch. Andersrum wird ein Schuh draus.
Naja, recht hast du schon. Aber so seltsam diese Formel beim ersten Hören auch klingt – sie zeigt eine tiefe Wahrheit. Bedenke, du zerbrechliches Wesen, dass du Gottes Ebenbild bist; dass du, obwohl du von der Erde genommen bist, göttlichen Atem in dir trägst; dass du viel mehr bist als der Staub, der von dir zurückbleibt.
Das heißt dann ja weiter: Bedenke, du vergängliches Wesen, dass Gott etwas mit deinem Leben vorhat; dass du eine Berufung hast – Talente und Begabungen, die du entfalten kannst.
Oder noch weiter: Bedenke, du endliches Wesen, dass du glauben, hoffen und lieben kannst; dass du Mitmensch sein kannst für andere – mit deiner Hilfsbereitschaft, mit deiner Güte, mit deiner Freundlichkeit. "Bedenke, Staub, dass du Mensch bist!"
Erst wenn uns diese Erkenntnis unter die Haut gegangen ist, kann uns auch die Umkehrung „Bedenke Mensch, dass du Staub bist.“ treffen: "Bedenke, Mensch, dass du Staub bist!"
Bedenke Mensch, dass die Zeit begrenzt ist, in der du deine Lebensaufgabe erfüllen kannst,
dass jetzt die Zeit und die Stunde ist, um Gutes zu tun und deinem Leben eine Tiefe zu geben.
Bedenke Mensch, dass du nicht alles vor dir herschieben kannst; dass heute der erste Tag vom Rest deines Lebens ist.
Wir wünschen Ihnen ein erfülltes Wochenende.
(mit Anregungen von http://www.gassenschmidt.de/ansprachen/a231.htm )
Wagenkirche: Dinos, Weltuntergang und Bibel (Version 2)
Ach ja, heute sollte doch laut Herrn Camping wieder mal die Welt untergehen. Als uns das eingefallen ist, haben wir es in unseren Wagenkirche-"Auftritt" gleich noch mit eingebaut. Wir hatten jedenfalls Spaß. Die ursprüngliche Fassung finden Sie hier.
Wagenkirche: Die Dinos und die Bibel
Wagenkirche am 21.10.2011
Hast du das gelesen, letzte Woche? In Kelheim haben sie ein komplettes Saurierskelett ausgegraben. Sogar ein paar Hautfetzen haben sie noch gefunden. Find ich ja echt cool, so was.
Zeig mal! Ja, das ist ja echt ein komplettes Skelett!
Kennste noch die Serie „Die Dinos“? Mit Earl, dem Baumschubser und mit dem Dinobaby? „Bin da, hab mich lieb, los mach schon!“
Nein...
Aber jetzt mal ernsthaft. Ich finde das wirklich einen großartigen Fund, dieses Skelett.
Wagenkirche: Wenn ihr nicht werthert wie die Kinder...
Wagenkirche am 14.10.2011
Weißt du, was mir in der letzten Zeit auffällt. Dass es scheinbar mehr Kinder gibt. Aber wem sag ich das. Du hast ja selbst dran mitgewirkt.
Ja klar. Für mich sind Kinder mit das Beste, was uns das Leben schenken kann.
Sag ich auch ja, obwohl meine ja schon weit weg und groß sind.
Aber trotzdem sind sie doch irgendwie da. Oder? Und wenn sie dann heimkommen, dann ist bei dir ja immer Feiertag.
Gott sei Dank leben unsere Kinder ja in einem kinderfreundlichen Land.
Ja, teilweise stimmt das. Und dann meckern doch wieder Leute über den Lärm vom benachbarten Spielplatz. Oder Familien mit vier Kindern kriegen nirgends eine Wohnung. Und was wir am Anfang vom Schuljahr für Schulmaterial, Arbeitsbücher, Kopiergeld und was weiß ich alles zahlen, da kann ein Single ne Woche in Urlaub fahren.
Naja, aber die Reden der Politiker machen anscheinend Mut. Oder werden die nur am Sonntag gehalten und am Montag gilt das nicht mehr?
So einfach mit den Kindern wie bei der Bonbonwerbung ist das nicht: „Das, was der Opa schon gegessen hat, das schenkt er auch seinem Enkel, deshalb Werthers Echte.“ Kinder haben ist heutzutage nicht immer einfach.
Naja, wenn du das als vierfacher Vater sagst, dann muss das wohl stimmen. Aber an was hältst du dich denn?
Ich erzähle eine Geschichte bei jeder Taufe. Da sagt Jesus:: Wenn ihr nicht werdet wie ein Kind, verfehlt ihr den Himmel. Kinder sind also nicht einfach Erwachsene im Rohzustand. Kind sein ist mehr. Neugierig und offen die Welt erleben. Staunen. Und einfach darauf vertrauen, dass jemand für mich da ist. So sollte Kindsein jedenfalls sein, finde ich.
Das heißt aber nicht, dass wir kindisch werden sollen. Eher im besten Sinn kindlich, weil wir uns aufgehoben wissen bei Gott und so die Welt gewinnen können.
Deshalb kann uns das Werthers Echte nicht nur einfach schmecken, sondern darauf hinweisen, geben wir unseren Kindern das Beste, unsere Liebe, dann blüht uns der Himmel. Und der schmeckst mindestens so süß wie diese Bonbons.
Wagenkirche: Jesus würde auch so spinnen
Zwei Tage vor der "Nacht der Offenen Kirchen" stellen wir natürlich das Programm vor und laden ein. Und meinen; Auch wenn wir ein bisschen rumspinnen - Jesus wäre sicher genau so ein "Spinner" wie wir!
Wagenkirche: Papst und Ökumene
Na, du hast im Moment auch Hochbetrieb, oder?
Das kannste laut sagen, Nacht der Offenen Kirchen, da ist ganz schön was zu organisieren hier.
Äh – ich meinte eigentlich: Du bist doch katholisch. Und der Papst ist da.
Ach so – na ja, so viel Zeit hab ich dafür eigentlich grade nicht. Mir ist wichtiger, was hier vor Ort passiert.
Wagenkirche: Gottes Süßkram
Wagenkirche am 16.9.2011
Ferrero Mon Cheri verteilen: „Hier, zum Ende der Sommerpause, mal eine kleine Aufmerksamkeit von der Wagenkirche!“
Jetzt geht das wieder los. Schokolade bis zum Abwinken. Ich liebe diese ganzen kleinen Dinger ja. Aber mein Idealgewicht krieg ich so nicht zusammen.
Wagenkirche: Traubenzucker fürs Leben
Wagenkirche am 9.9.2011
(Traubenzucker verteilen)
Ich liebe diese Traubenzuckerdinger! Find ich immer ganz gemein, dass in der Apotheke nur die Kinder welche kriegen.
Na, jetzt haben wir ja genug davon. Hier, nimm noch eins!
Ich fand das schon immer klasse, die so aus der Hülle rausflutschen zu lassen. Schau mal!
Ich nehm mir auch eins. Hab's schon wieder nötig.
Gell, von der Urlaubserholung ist schon gar nix mehr zu spüren. Ich könnte auch schon wieder Urlaub machen.
Ja, aber jetzt müssen wir erst mal wieder richtig durchstarten.
Nicht nur müssen. Eigentlich mach ich's ja auch wirklich gern. Ich freu mich auch auf so Aktionen wie die Nacht der Offenen Kirchen. Wenn's nur nicht oft so stressig wäre, die Arbeit. Mit so einem Traubenzucker geht das doch gleich viel besser. Der gibt ja richtig Energie.
Voller Power wieder durchstarten.
Das erinnert ich an eine meiner Lieblings-Bibelstellen. Da sagt Gott: Ich will euch aufrichten, stärken, gründen. Also: Gott will uns auch neue Energie geben.
Klasse. Gott sozusagen als Traubenzucker für mein Leben. Der mir wieder neue Kraft gibt, wenn's mir dreckig geht.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie von diesem Traubenzucker fürs Leben auch etwas spüren in Ihrem Alltag. Nehmen Sie noch einen.
Amen.