Wort in den Tag: Nicht alles ist gut
Prüft alles und behaltet das Gute. Die Jahreslosung fürs neue Jahr.
Predigt an Heiligabend: Von der Finsternis zum Licht
Kommet, ihr Hirten, so haben wir gerade fröhlich gesungen. Wahrlich, die Engel verkündigen heut Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud!
Aber vielen Menschen ist gerade so gar nicht nach Freuen zumute.
Vergangenen Freitag gegen 19 Uhr wurde die Welt für viele Menschen in Magdeburg und Umgebung schlagartig dunkel.
Keine Weihnachtsfreude mehr.
Ein geliebter Mensch ist plötzlich nicht mehr da.
Oder er liegt verletzt im Krankenhaus.
Wagenkirche: Sternstunden
Hallo Heiko! Schön, dass wir wieder zusammen mit der Wagenkirche unterwegs sind! Und hier auf dem Weihnachtsmarkt ist ja ganz schön was los
Klar. Da sind auch ganz tolle Stände dabei und zu Essen und Trinken bekommt man auch jede Menge leckere Sachen ...
Und weihnachtlich ist auch überall geschmückt. Die Lichter und Sterne … und der Duft. Da wird mir ganz warm ums Herz. Das hat alles so eine heimelige Atmosphäre … Ich mag den Advent ...
Wagenkirche: Schokoladenpower für den Weltfrieden
Herzlich willkommen zur Wagenkirche!
Ganz schön kalt heute hier.
Ja, natürlich! Es wird ja Winter. Und bald ist wieder Weihnachten! Und, hast du schon Lebkuchen und solche Sachen gegessen?
…
Irgendwie – in diesem Jahr gibt es so viele Sorgen und Krisen. Klimawandel, Politik, Kriege, die Wirtschaft und Arbeitsplätze und so weiter. Mein Schokoladenverbrauch ist deutlich in die Höhe gegangen.
Ansprache beim MehrWegGottesdienst: Trauerblümchen
„Das Buch des Bereuens“. In dem Roman „Die Mitternachtsbibliothek“ liegt Nora irgendwo zwischen Leben und Tod. Und betritt eine Bibliothek voller Bücher. Jedes dieser Bücher enthält ihr Leben – aber jedes Buch ist anders. Denn es gibt unendlich viele dieser Leben, je nachdem, welche Entscheidungen sie einst getroffen hat. Hätte sie mal die Band nicht verlassen, als sie gerade einen Plattenvertrag in der Tasche hatten. Hätte sie mal nicht die Hochzeit gecancelt. Wäre sie mal mit ihrer Freundin nach Australien oder als Gletscherforscherin nach Alaska gegangen.
Predigt beim Schulanfangsgottesdienst der Landwirtschaftsschule: Fürchte dich nicht!
Liebe Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftsschule, liebe Lehrerinnen und Lehrer,
Seit mindestens 13 Jahren feiere ich jetzt schon diese Gottesdienste in der Landwirtschaftsschule. Und ich habe eine ganze Menge gelernt. Über Nachhaltigkeit. Über Förderrichtlinien und Düngeverordnungen. Über die Probleme, die der Klimawandel für die Landwirtschaft mit sich bringt. Dass so vieles, vieles eigentlich gar nicht mehr wirklich planbar ist. Dass die Bürokratie zu viel wird, wo Sie doch viel lieber draußen auf dem Feld oder bei Ihren Tieren wären.
Immer, immer sind gerade Sie als Landwirtinnen und Landwirte herausgefordert. Immer, immer kommt es bei Ihnen an. Egal, ob Dürre vorherrscht oder ob es im Frühjahr nochmal Frost gab, der die zarten Knospen zerstörte. Oder wenn es viel zu viel Regen gab im Jahr. An manchen Orten fällt diesmal die Apfelernte aus. Und die Weinlese war auch nicht überall super, und manche Winzer machen sich auch schon Gedanken darüber, wie sie den empfindlichen Bacchus ersetzen sollen, wenn es heißer wird. Eine Konstante in all den Jahren war dieser Satz, in verschiedenen Abwandlungen:
Landwirtschaft ist in der Krise. Aber wir packen das an.
Ansprache beim MehrWegGottesdienst: weiter leben
Weiterleben.
Was für ein Titel.
So ein Anspruch, so wenig wissen wir doch davon.
Weiterleben nach dem Tod.
Was ist da?
Was wird sein?
Die, deren Namen wir vorgelesen haben.
Wir, die wir hier zusammen sind.
Du. Ich.
Weiterleben.
Wie wird das sein?
Niemand weiß es, aber die Hoffnung ist groß.
Predigt beim Schulanfangsgottesdienst der Landwirtschaftsschule: Was ist Hoffnung?
Liebe Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftsschule, liebe Lehrerinnen und Lehrer.
Jetzt feiere ich schon weit über zehn Jahre immer wieder mit Ihnen hier den Schulanfangs- und meistens auch den Schulschlussgottesdienst. Und ich freue mich immer wieder darauf.
Immer wieder habe ich mich informiert, wie es um die Landwirtschaft gerade steht. Ich habe von Ihren ganz besonderen Sorgen gehört, von Ihren Plänen, Ihren Hoffnungen für die Zukunft. Davon, dass es alles nicht leicht ist. Manchmal auch davon, dass „die Politik“ ja keine Ahnung hat.
Predigt beim Volksfestgottesdienst: Auf und nieder, immer wieder!
Ulli singt: „Auf und nieder, immer wieder, ham' mer's erst gestern g'macht, mach' mer's heut' a.“
Ulli setzt zum 2ten Mal an, dann unterbricht Heiko:
Ulli, was singst DU denn da? Willst du die Leute hier gleich wieder vertreiben?
Ulli: Nee, wieso? Das ist doch genau so ein Schunkellied, wie es die Leut im Bierzelt gewohnt sind …
Heiko: Ja schon, aber wir haben hier doch einen Gottesdienst. Da sollte es dann doch etwas gediegener zugehen. Lass lieber die Band die Lieder begleiten und die Leute singen …
Er ist wahrhaftig auferstanden!
Dieser Mann in der Klinik, etwa mein Alter. „Herr Pfarrer, warum tut Gott denn nichts? Muss ich jetzt wirklich sterben?“ Die junge Mutter, vom Auto überfahren. So viele Tode, die ich als Pfarrer schon begleitet habe. Manchmal bleibt mir das österliche „Halleluja!“ im Hals stecken.
Und die vielen, denen die Hoffnung vergangen ist. Die, die am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig haben. Die, die allein zu Hause wohnen und einsam sind. Die, die sich einsetzen für die Zukunft unseres Planeten und immer verzweifelter werden, weil sich viel zu wenig tut.
Den Jüngern damals, vor etwa zweitausend Jahren, ging’s ganz ähnlich. Jahrelang waren sie mit diesem Jesus herumgelaufen, hatten darauf gehofft, dass er die ganze Welt verändern wird – und dann starb er, einfach so, hingerichtet als ein Verbrecher. Alles aus, keine Hoffnung mehr.
Die Nachricht, dass er auferstanden ist, konnten sie erst gar nicht glauben. Ist ja auch irre, der Gedanke. Klingt irgendwie nach schiefgelaufener Trauerbewältigung. Aber immer mehr bestätigten es: „Wir haben ihn auch gesehen!“ Und nach und nach wurde aus der leisen Hoffnung Gewissheit: