Kirchgeld 2014: Freude teilen!
Liebe Gemeindeglieder!
Im Namen der Gesamtkirchengemeinde Schweinfurt bitte ich Sie heute wieder um Ihr Kirchgeld.
In Bayern zahlen Sie weniger Kirchensteuer als in anderen Bundesländern. Dafür gibt es das Kirchgeld, das direkt Ihrer Gemeinde vor Ort zukommt. Wie das Geld eingesetzt wird, beraten wir ausführlich, sorgfältig und transparent in den entsprechenden Gremien. Ihr Beitrag hilft uns, wichtige Schwerpunkte zu setzen, Bewährtes zu erhalten und Neues anzugehen.
Wir haben eine frohe Botschaft zu verkünden - und das sollen die Menschen auch spüren! Die Fröhlichkeit und Freude zu teilen, ist unser gemeinsames Anliegen, egal, ob es um Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder Senioren geht.
Wagenkirche: Wer hat an der Uhr gedreht?
Wagenkirche 28.03.2014
Du Heiko, hast du schon mal einen Blick auf unsere Kirchturmuhr geworfen, da stimmt doch was nicht …
(vergleichen mit ihren Armbanduhren):
Ja, du hast recht! Die Zeit kann nicht stimmen! Da müssten wir mit unserer Wagenkirche ja schon wieder in der Garage sein …
Ah, jetzt weiß ich, was da faul ist. Das ist wie beim Stefan Raab.
Hä, wie beim Raab? Wieso, was hat DER denn gemacht?
Na, der hat den Leuten wieder mal Panik gemacht. Er hat einige Passanten gefragt, ob sie sich schon an die Sommerzeit gewöhnt und die Uhr schon umgestellt haben. Aber wahrscheinlich war die Umfrage vom letzten Jahr. Wollte damit den Leuten, die das angucken, weiß machen, wir hätten schon Sommerzeit, also eine Stunde später.
Na ja, der Raab, der schafft es immer wieder, die Leute zu veräppeln. Aber echt, jetzt denk mal, du hast plötzlich eine Stunde weniger am Tag.
Eine Stunde weniger am Tag, das wär ja fürchterlich! Was ich heut noch alles machen muss!!
Und ich erst …
Ach, wir nehmen so wie´s kommt, oder? Mit oder ohne eine Stunde mehr Zeit. Der Augenblick ist das entscheidende.
Ja, stimmt. JETZT ist die Zeit, JETZT ist die Stunde, so heißt es in einem modernen Kirchenlied.
Genießen wir einfach das, was wir grad machen! Ob wir in der Sonne sitzen und Kaffee trinken und uns mit jemandem unterhalten oder ob wir wie wir, die Wagenkirche durch die Gegend ziehen.
Genau! Keine Panik, Leute. Die Uhr wird erst in der Nacht von Samstag auf Sonntag umgestellt.
Ich stell aber mal unsere Kirchturmuhr wieder richtig. Sonst machen wir die Leute doch noch kirre.
Wir wünschen Ihnen ein schönes, ruhiges Wochenende ...
Trotz einer Stunde weniger!!
Wagenkirche am Montag: Traubenzucker für die Woche
Traubenzuckerbonbons verteilen an die Leute
Heute ist die Wagenkirche mal ganz ausnahmsweise an einem Montag unterwegs.
Und wir haben mal richtig Publikum! Schön, dass unsere Kolleginnen und Kollegen aus unserer Region Rhein-Main uns heute mal begleiten.
Der Montag ist ja bei vielen der unbeliebteste Tag der Woche. „Jetzt geht die Arbeit wieder los“, hör ich ständig.
Eigentlich doch schade, oder?
Was meinst du?
Na ja, anscheinend freuen sich viele Menschen gar nicht mehr auf ihre Arbeit.
Also na ja, mal länger ausschlafen fände ich schon mal schön. Und manchmal etwas weniger Stress. Aber eigentlich macht mir meine Arbeit doch sehr viel Spaß.
Ich glaube, manche brauchen nur noch einen kleinen Energieschub für die Woche.
So ein Traubenzucker-Bonbon ist da wirklich nicht das Verkehrteste.
Erinnert mich ein bisschen an Elia.
Du meinst den Propheten aus dem Alten Testament? Hat der auch Traubenzucker gegessen?
Nein, der war ja noch gar nicht erfunden. Aber der Elia hatte auch einen ganz weiten Weg vor sich und war total erschöpft. Und dann hörte er einen Engel, der zu ihm sagte: Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich.
Gott hat also für seinen Propheten Elia gesorgt, dass ihm nicht die Puste ausging. Ja, das ist schön.
Gott will auch für Sie sorgen, dass Ihnen nicht die Puste ausgeht diese Woche.
Wir wünschen Ihnen, dass Sie in dieser Woche etwas davon spüren: Gott geht mit Ihnen. Und er schickt Ihnen neue Kraft.
Wir wünschen Ihnen eine Woche voller Kraft und Energie!
Wagenkirche: Wasser!
Leute einladen auf einen Schluck Wasser
So, jetzt hab ich aber auch Durst bekommen hier. Ulli, magst du auch einen Schluck?
Ja gerne. Ahhh, das tut gut. Ich hatte schon einen ganz trockenen Mund vom vielen Reden hier.
Ja, Wasser ist schon eine tolle Erfindung. Und erfrischen tut es auch. Pass auf! (Spritzt Ulli voll)
He, was soll denn das! Du machst mich ja ganz nass.
Tschuldigung. Aber morgen ist nun mal der Weltwassertag.
Ach, deshalb soll's morgen wieder regnen, na ja. Aber mal ernsthaft: Das finde ich mal eine gute Idee. So was Wichtiges und Alltägliches wie das Wasser in den Mittelpunkt zu stellen.
Bei uns ist es alltäglich, ja. Aber ganz viele Menschen auf der Welt haben kein frisches Trinkwasser zur Verfügung. Das ist fast noch ein größeres Problem als die Frage der Ernährung.
Das ist eine wichtige Aufgabe für uns. Viele sagen ja, es wird in der Zukunft sogar Kriege um Wasser geben.
Ich hoffe, wir schaffen das, die Ressourcen auf unserer Welt gerechter zu verteilen.
Ja, lass uns darauf einen trinken.
Genau. Einen Schluck Wasser.
Wir wünschen Ihnen immer frisches Wasser und ein erfrischendes, wohltuendes Wochenende.
Prost!
Predigt: Bebauen und bewahren
Predigt zum Schulschlussgottesdienst der Landwirtschaftsschule
Schweinfurt, 21.3.2014
Text: Gen 2,15 Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe Gäste!
Endlich haben Sie es hinter sich, dieses Schuljahr. Fast alle haben die Prüfungen bestanden. Ein ziemlich arbeitsreiches Jahr war das, kann ich mir vorstellen. Aber auch eines, das Sie auch in Zukunft sehr prägen wird.
Traktorspuren auf dem Acker - Susanne Schmich / pixelio.de
Herr Lang hat mir ein wenig von den Themen erzählt, mit denen Sie sich beschäftigt haben in diesem Schuljahr oder auch in Ihren Betrieben. Die meisten von Ihnen arbeiten in einem Familienbetrieb. Aber vom UN-Jahr des family farmings können Sie sich auch nichts kaufen. Schön, so beachtet zu werden, aber mehr auch nicht.
Ohne große Worte: Freiheit
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
„Sieben Wochen ohne große Worte.“ Eine besondere Fastenaktion fordert mich als Pfarrer dazu auf, mal auf große Worthülsen zu verzichten. Ein Wort aus der Liste dieser großen Worte umschreibe ich heute. Ob Sie es erraten?
Das heutige Wort ist schwierig, das gebe ich zu. Danach sehnt sich wohl jeder. Aber es ist ganz schwer zu verwirklichen, immer bedroht. In vielen Teilen der Welt gibt es nicht wirklich viel davon. Und auch wir, die wir so stolz drauf sind, fragen uns: Was ist eigentlich davon noch übrig, wenn wir an jeder Ecke überwacht werden, unsere Kontakte von fremden Geheimdiensten analysiert werden und so weiter?
Ein schönes Wort. Und ein wichtiges. Es redet von Weite. Von Möglichkeiten. Von der Überwindung aller Grenzen. Davon, dass ich meine Träume leben kann.
Haben Sie's erraten? Paulus schreibt im Galaterbrief von diesem Wort:
Zur Freiheit hat uns Christus befreit!
Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute wirkliche Freiheit erleben können.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der Evangelischen Citykirche Schweinfurt.
Ohne große Worte: Versöhnung
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
„Große Worte“ machen wir gerne. Grade wir Pfarrerinnen und Pfarrer. Mal drauf verzichten, fordert eine Aktion für die Fastenzeit. Ein solches Wort umschreibe ich heute mit eigenen Worten. Mal sehen, ob Sie drauf kommen.
Manchmal ist nur ein kleiner Schritt nötig. Etwa, wenn Menschen zwanzig Jahre kein Wort gewechselt haben und schon gar nicht mehr wissen warum. Manchmal aber scheint unser heutiges Wort so fern und unerreichbar zu sein. Verbitterung, Hass, schwere Vorwürfe gegeneinander machen es scheinbar unmöglich, aufeinander zuzugehen. Das gilt für einzelne Menschen genauso wie für ganze Völker. Trotzdem geht's, es braucht halt Zeit. Viel Zeit. Und viele Gespräche. Und Geduld.
Unser heute gesuchtes Wort zu verbreiten, sollte eigentlich für alle Menschen selbstverständlich sein. Und ist doch so schwer. Der 2. Korintherbrief in der Bibel nennt es als Aufgabe der Christen. Da steht: Gott hat uns das Amt gegeben, das Versöhnung predigt.
Ich wünsche Ihnen heute den Mut zum ersten Schritt auf einen anderen zu.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.
Ohne große Worte: Frieden
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Diese Woche stelle ich Ihnen jeden Tag ein „großes Wort“ vor. Eins, das wir Pfarrer zu oft verwenden, wie eine Aktion für die Fastenzeit meint. Wir sollen mal drauf verzichten. Mal sehen, ob Sie erraten, welches Wort ich heute beschreibe.
Das heutige Wort haben Sie sich bestimmt schon oft gewünscht. Fast jeden Tag in den Nachrichten sehen wir, dass es fehlt, in der Ukraine, in Afghanistan, in Israel und Palästina, an allen Ecken und Enden der Welt. Und oft genug ist fehlt es auch im Umgang der Menschen untereinander. In der Familie. Unter Kollegen.
Es umfasst so viel, dieses Wort. Eigentlich meint es nicht nur das Schweigen der Waffen. Sondern: Jeder und jede hat genug zum Leben. Keiner neidet einem anderen etwas. Kein Leben ist bedroht. Niemand braucht Angst zu haben vor irgend etwas.
Es ist noch ein weiter Weg bis dahin. Trotzdem lässt der Evangelist Lukas es die Engel in der Weihnachtsgeschichte verkünden, unser heutiges Wort:
Friede auf Erden!
Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute Ihren eigenen Frieden finden.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.
Ohne große Worte: Hoffnung
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Auf die großen Worte sollen wir Pfarrerinnen und Pfarrer mal verzichten, fordert die Fastenaktion „Sieben Wochen ohne große Worte“. Drum umschreibe ich heute eines davon. Mal sehen, ob Sie's erraten.
Heute: Etwas, das ich jedem Menschen wünsche. Mehr eine Haltung als ein Gefühl. Etwas, das Menschen weitermachen lässt, die eigentlich schon am Boden sind. Etwas, das sie antreibt. Etwas, das ihnen immer wieder Mut gibt, weiterzumachen.
Manchmal erlebe ich es bei schwer kranken Menschen, sogar bei Sterbenden. Manchmal erlebe ich völlig Gesunde, die nichts mehr übrig haben von dem heute gesuchten Wort. Die tun mir Leid.
Christen sollten eigentlich immer eine Portion davon haben. Und ich finde: Es sollte sie froh und zufrieden machen. Paulus benutzt unser heute gesuchtes Wort im Römerbrief. Er schreibt:
Seid fröhlich in der Hoffnung.
Ich wünsche Ihnen heute einen fröhlichen, hoffnungsvollen Tag.
Ihr Pfarrer Heiko Kuschel von der evangelischen Citykirche Schweinfurt.