Wort in den Tag: Wählen – nicht so einfach
Wenn Sie evangelisch sind, haben sie in den letzten Wochen Post bekommen. Wenn nicht, kennen Sie die Situation aber auch: Ein mehr oder weniger großer Stimmzettel. Namen drauf, die ich vielleicht gar nicht kenne. Wofür stehen die Leute? Bei politischen Wahlen kann ich mich ja noch an den Parteien orientieren. Aber hier bei der Kirchenvorstandswahl lese ich zu jeder Person, die kandidiert, vielleicht mal zwei, drei Sätze im Gemeindebrief. Hilfe!
Wort in den Tag: Haben Sie gewählt?
Haben sie gewählt? Ich sitze im Restaurant vor der Speisekarte und schwanke immer noch zwischen Spinatklößen, Gemüselasagne oder Pizza Verdure. Spontan nehme ich dann eines davon und weiß nachher beinahe nicht mehr, was ich bestellt hatte.
Eine gute Freundin hatte mal eine ganz einfache Methode. Sie schaute die Karte grob durch, stellte fest: Von Nummer 117 bis 132 ist zumindest nichts dabei, was mir gar nicht schmeckt – und dann sagte sie bei der Bestellung spontan irgend eine Nummer.
Predigt beim Schulanfangsgottesdienst der Landwirtschaftsschule: Fürchte dich nicht!
Liebe Schülerinnen und Schüler der Landwirtschaftsschule, liebe Lehrerinnen und Lehrer,
Seit mindestens 13 Jahren feiere ich jetzt schon diese Gottesdienste in der Landwirtschaftsschule. Und ich habe eine ganze Menge gelernt. Über Nachhaltigkeit. Über Förderrichtlinien und Düngeverordnungen. Über die Probleme, die der Klimawandel für die Landwirtschaft mit sich bringt. Dass so vieles, vieles eigentlich gar nicht mehr wirklich planbar ist. Dass die Bürokratie zu viel wird, wo Sie doch viel lieber draußen auf dem Feld oder bei Ihren Tieren wären.
Immer, immer sind gerade Sie als Landwirtinnen und Landwirte herausgefordert. Immer, immer kommt es bei Ihnen an. Egal, ob Dürre vorherrscht oder ob es im Frühjahr nochmal Frost gab, der die zarten Knospen zerstörte. Oder wenn es viel zu viel Regen gab im Jahr. An manchen Orten fällt diesmal die Apfelernte aus. Und die Weinlese war auch nicht überall super, und manche Winzer machen sich auch schon Gedanken darüber, wie sie den empfindlichen Bacchus ersetzen sollen, wenn es heißer wird. Eine Konstante in all den Jahren war dieser Satz, in verschiedenen Abwandlungen:
Landwirtschaft ist in der Krise. Aber wir packen das an.
Ansprache zur Dekanatssynode am 28.9.2024 „Gottes Wege sind nicht unsere Wege“
Sechs Jahre Dekanatssynode. Eine ganz schön lange Zeit! Genau heute vor 2002 Tagen, am 6. April 2019, haben wir hier in dieser Kirche unseren ersten gemeinsamen Gottesdienst gefeiert.
Das kommt mir fast unwirklich vor. Das war doch noch eine ganz andere Zeit. Von Corona hatten wir noch keine Ahnung.
Die Bundeskanzlerin hieß Angela Merkel. Und in der Ukraine wurde ein gewisser Wolodymyr Selenskyj zum Präsidenten gewählt. Hat mich damals wenig interessiert, muss ich gestehen.
Wenige Tage nach unserer ersten Tagung brannte Notre Dame in Paris aus.
Aber auch unsere Kirche war irgendwie noch ganz anders. Nicht nur Corona hat da vieles verändert.
Wagenkirche: Tage, in denen der Wurm drin ist
Hallo Heiko! Schön, dass wir wieder zusammen mit der Wagenkirche unterwegs sind! Und das Wetter besser ist als gestern …
Ja, klar. Gestern hat es zu dieser Zeit ja geschüttet, als ob die Welt untergehen wollte. Warst du da etwa zu dieser Zeit unterwegs?
Ja, leider … Ach überhaupt war gestern ein Tag, in dem von Anfang an der Wurm drin war. Sag mal, kennst du auch solche Tage?