Wagenkirche: Kirchen-Brexit
Puh, was für Nachrichten heute früh. Großbritannien hat also tatsächlich für den Brexit gestimmt. Hoffentlich geht das alles gut.
Das wird noch ein ganz schönes Chaos geben in der nächsten Zeit, befürchte ich. Bis da alles geregelt ist …
Ja. Und ich muss gestehen: So ein bisschen Schadenfreude wäre bei mir auch dabei, wenn die Wirtschaft in dem Land wirklich darunter leidet, wie's die Experten vorhergesagt haben.
Aber das trifft doch dann wirklich wieder die Falschen. Die, die sowieso kaum genug zum Leben haben.
Stimmt, deshalb hoffe ich auch, dass die Experten falsch lagen.
Es ist schon ein bisschen wie in einer Familie, oder? Irgend jemand fühlt sich immer benachteiligt, es gibt Streit, und dann zieht einer aus.
Ja. Schade, dass sie gehen, die Briten. Aber wir werden sie wohl ziehen lassen müssen. Aber wir können ihnen immerhin noch gute Wünsche mit auf den Weg geben.
Großbritannien tritt aus der EU aus. Aber wir kennen das ja auch mit den Austritten. Bei uns treten ja auch immer mehr Leute aus der Kirche aus.
Ja, das stimmt. Und meistens sind da, ähnlich wie bei den Briten und der EU, schon jahrelange Unzufriedenheit und Ärger vorausgegangen. Und trotzdem schmerzt es. Jedenfalls uns. Und ich meine jetzt nicht wegen der Kirchensteuer, sondern weil wir es nicht geschafft haben, mit diesen Menschen in Kontakt zu bleiben.
Ja, das macht mich auch traurig. Bei Großbritannien haben ja alle gesagt: „Out is out“, raus ist raus, da gibt’s dann kein „oh, wir wollen doch gerne wieder dazukommen.“
Das allerdings ist bei Gott ganz anders. Und bei uns als Kirche auch. Jesus sagt: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“. Ich glaube, das gilt für alle Menschen, ganz egal, ob sie in der Kirche sind oder nicht.
Ob Sie in der Kirche sind oder nicht – wir wünschen Ihnen, dass Sie heute spüren können, dass Gott da ist und Sie hält. Auch in turbulenten Zeiten wie diesen.